Das 1mal1 des Wanderreitens

Unterschiedliche Tourenlängen sind beim Wanderreiten möglich. Die einen reiten für mehrere Tage von Ort zu Ort, übernachten im Zelt und versorgen sich überwiegend selbst, die anderen machen schöne Tagestouren hoch zu Ross oder reiten voll organisiert von Station zu Station. Egal für welche Variante ihr Euch entscheidet, es gelten immer gewisse Grundvoraussetzungen, die beachtet werden sollten:

 

Der Reiter...

... hat Freude daran, sich von seinem Pferd durch die Natur tragen zu lassen und scheut selbst den Fußmarsch nicht. Er ist jederzeit bereit bei allzu schwierigem Gelände abzusteigen und das Pferd zu führen, deswegen verfügt er selbst auch über eine gute Kondition. Er hat Spaß in der Natur, freut sich an den Landschaften und achtet deren Schutzwürdigkeit. Der Reiter schützt sein Pferd vor Überlastung, sorgt für pferdegerechte Nahrung und achtet darauf, dass es gesund bleibt.

 

Das Pferd...

... geeignet ist jedes ausgewachsene, gesunde, gut erzogene Pferd, egal welcher Rasse. Verantwortungsbewusste Wanderreiter gehen nur mit gut trainierten Pferden auf Tour. Am optimalsten geeignet sind Pferde, die im Herdenverband mit viel Auslauf leben und Umweltreize gewöhnt sind, seien das beispielsweise Autos, Traktoren, Hunde, etc. Die Pferde sollten nicht schreckhaft sein, Aufenthalte im Gelände gewöhnt und gut sozialisiert sein.

 

Die Vorbereitung...

...mit der Planung des Rittes wird der Grundstein für eine erfolgreiche Tour gelegt. Vorher sollte man sich damit auseinandersetzen, was genau man machen möchte. Soll der Ritt einen Tag oder mehrere dauern? Möchte man eine feste Unterkunft haben und Sternritte machen oder von Station zu Station reiten? Wer sind die Mitreiter? Verstehen sich die Pferde untereinander? Welche Geländeschwierigkeiten sind zu erwarten? Gehen alle Pferde durch Furten, über Brücken, Bahnübergänge oder andere Hindernisse? Ist ausreichendes Kartenmaterial vorhanden? Ist jemand mit dabei, der gut Kartenlesen kann?

 

Das Zubehör...

... die Kunst ist, nicht zu viel aber auch nicht zu wenig mitzunehmen. Passendes Zaumzeug und ein gut sitzender Sattel sind Grundvoraussetzungen. Der Sattel sollte wanderritttauglich sein, heißt es darf nichts drücken oder scheuern, Haken und Ösen zur Gepäckbefestigung sind sinnvoll und er muss für längere Strecken tauglich sein. Eine Mountain Bike Strecke fährt man auch nicht mit einem Dreirad - ähnlich verhät es sich hier. Eine Mindestausstattung an Notfallausrüstung wie Erste-Hilfe-Pack, Handy, Telefonnummern der ggf. anzureitenden Stationen, Pflegeutensilien, Ersatzkleidung und Übernachtungsgepäck sollten mitgeführt werden. Je nach Tour bieten Wanderreitstationen auch Gepäcktransfer an, so dass sich die mitzunehmenden Dinge für unterwegs deutlich reduzieren. Wichtig ist vor dem Ritt zu prüfen, ob Satteltaschen gut sitzen, nicht rutschen und so befestigt werden, dass sie dem Pferd nicht auf die Wirbelsäule drücken.

 

An alles gedacht?

Dann kann das Abenteuer Wanderreiten beginnen.

Viel Spaß und viel Erholung!